Marion Ritz-Valentin
Marion Ritz-Valentin, die Musikerin aus Saarbrücken, ist seit ihrem achtzehnten Lebensjahr auf Kleinkunstbühnen zuhause.
Ihr Repertoire reicht vom Kindermusical über Jazz bis hin zu engagierten Frauen- und Hexenliedern.
Bei ihrem bisher aufwendigsten Projekt mit der Weltmusikgruppe „Traumzeit“ komponiert sie Lieder für Musikinstrumente aus aller Welt.
Außerdem bietet sie große Performanceauftritte mit Maskentanz und Feuerwerk.
Mit dem Frauentrio „Les Femmes mystique“ führt sie Frauen- und Hexenlieder auf. Auch die Kinderband „ene mene mix“ wird von ihr musikalisch betreut.
Wenn sie nicht mit Musik auf der Bühne steht, arbeitet sie musikalisch im Bereich Musiktherapie – für Erwachsene und Kinder.
Die Musikerin gibt außerdem Workshops und unterrichtet Musikpädagogik. Sie hat jetzt das Musical „Supermarkt Frühlingswiese“ komponiert.
Zusammen mit ihrer Freundin Ilka Albers hat sie ein literarisch musikalisches Programm über die Geschichte der Frauenbewegung erarbeitet.
Eine weitere Leidenschaft ist die Kampfkunst. Sie trainiert seit über dreißig Jahren Karate, Aikido, Schwertkampf und Tai Chi und gibt Kurse in Selbstverteidigung.
Die Mutter von drei Kindern hat auch (als Barbara Stern) das Buch geschrieben „Macht und Magie des Geldes“, nach dem Sterntalerprinzip: Die Macht des Geldes brechen – die Magie des Geldes nutzen.
„... damit Geld und Reichtum wieder zu Dienern der Menschen werden“.
Das erste Kapitel beginnt mit einer vielsagenden Weisheit von Lao Tse:
Wer dem Weg folgt, wird eins mit dem Weg
Wer tugendhaft ist, wird eins mit der Tugend
Wer sie verliert, wird eins mit dem Verlust
Der energetische Schutzschild
Ich hatte einen Nachbarn, der mich über zwei Jahre hinweg piesackte. Er spionierte aus, wer wann mein Haus betrat und wieder verließ, schrieb wegen Nichtigkeiten Beschwerden, rief mich nörgelnd an, zitierte mich vor Gericht, obwohl ich ihm ständig signalisierte, dass ich mich gerne einvernehmlich mit ihm einigen würde.
Ich wusste nicht mehr weiter und so holte ich mir Rat bei Freunden, die energetisch arbeiten. Sie rieten mir, es mit Harmonie zu versuchen. Also visualisierte ich meinen Nachbarn in einer sich öffnenden Blüte oder versuchte ihm Lichtenergie zu senden. Nichts half, es wurde eher noch schlimmer. Eines Tages wurde mir klar, dass der Nachbar einen großen Teil meiner Aufmerksamkeit und meiner Energie fesselte, die ich besser meinen Kindern zukommen lassen würde.
Ich beschloss der Sache ein Ende zu setzen - mit einem Hexenritual. Ich spürte nach, wann ein guter Augenblick war, und legte los. Ich holte meine große goldene Stiermaske aus dem Keller, die ich mal für ein Sonnenritual gebaut hatte. Auf die Grenze zum Nachbarn stellte ich mehrere Räucherschalen. Ich zündete die Räucherkohle an und legte Salbei - eines der stärksten Hexenkräuter - auf. Dann nahm ich die Stiermaske und hielt sie mit dem Gesicht Richtung Nachbargrundstück. Mit der hoch erhobenen Maske ging ich singend die Grenze auf und ab.
Jeder, der an meinem Haus vorbeiging, hätte mich sehen können, aber das war mir egal - eine Magierin schämt sich nicht - das verschafft ihr Respekt.
Nach etwa zehn Minuten kam "zufällig" der Nachbar aus seiner Tür und blieb wie angewurzelt stehen. Mit offenem Mund starrte er auf mein Treiben. Ich ließ mich von ihm nicht beirren und machte konzentriert weiter. Schließlich kam er misstrauisch auf mich zu und fragte mich, was ich da mache. Ich erklärte ihm, dass ich seine ständigen Anfeindungen nicht mehr ertragen wolle und deshalb dabei sei, eine energetische Schutzwand zu errichten. Sie funktioniere wie ein Spiegel und würde alle negative Energie, die er in meine Richtung aussende, sofort wieder zu ihm reflektieren. Diese Energie könne dann in seiner Familie großen Schaden anrichten. Es wäre daher in seinem eigenen Interesse, wenn er sich zusammenreißen würde. Ich selbst würde aber nichts hinzutun, denn dann würde ich mich ja selbst wieder an ihn binden. Für mich sei die Verbindung jetzt unterbrochen. Dann ließ ich ihn stehen und führte das Ritual zu Ende aus. Er rief mir noch nach, ob ich ihm das auch schriftlich geben würde, aber ich beachtete ihn nicht weiter.
Seitdem ist Ruhe. Keine Briefe mehr, keine Anrufe mehr, nichts mehr. Wunderbar. Erst jetzt merkte ich, wieviel meiner Energie mein Nachbar gebunden hatte.
Das energetische Schutzschild wirkt, auch wenn dein Peiniger nichts davon weiß.
Manchmal ist nur die Grenze, an der man das Ritual am besten durchführt, schwer zu definieren. Die Globalisierungsgegner gingen bei ihren Demonstrationen intuitiv richtig vor. Da ihre Widersacher aus verschiedenen Ländern kommen, hielten sie ihre Demonstrationen an Orten ab, die der Wirtschaftselite als Treffpunkte wichtig sind, ja, wo sie sich zu Hause fühlt.
Suche also, so weit es dir möglich ist, für dein Ritual einen Ort aus, der an den direkten Machtbereich deines Peinigers grenzt. Also ran an die Höhle des Löwen!
Nehmen wir mal an, du arbeitest Schreibtisch an Schreibtisch mit einem Kollegen, der von Konkurrenzdenken beherrscht wird und dir deshalb das Leben zur Hölle macht. Wenn du das Gefühl hast, dass sein Einfluss auf dein Leben zu groß wird, kannst du etwas unternehmen. Bei der konkreten Gestaltung des Rituals ist deine Kreativität gefragt. Die Symbole, die du verwendest, sollten für dich Kraft, Licht und Zielgerichtetheit repräsentieren. Es muss nicht unbedingt eine goldene Stiermaske sein. Du kannst sogar ganz auf jegliches Symbol, ja sogar auf die Räucherung verzichten, wenn es dir auch so gelingt, genug Energie zu bündeln.
Spüre nach, wann ein guter Augenblick für dein Ritual ist. Vielleicht machst du es in der Mittagspause, dann ist die Chance, dass dein Kollege nicht da ist, größer. Es mag dich am Anfang ablenken, wenn andere dich bei deinem Ritual beobachten. Vielleicht bist du aber sehr selbstbewusst und denkst dann: "Jetzt erst recht!"
Ich jedenfalls hätte keine Bedenken, vor der Nase eines missgünstigen Kollegen auf dessen Schreibtisch Salbei abzukokeln.
Das wunderbare an diesen Schutzritualen ist, dass dir aus ihnen eine unglaubliche Kraft zuwächst. Zum einen sind das die eigenen Energien, die vorher in der schwarzmagischen Schlinge gebunden waren, und zum anderen ist es der Stolz auf sich selbst, dass man so mutig war, etwas so außergewöhnliches zu tun, dass dann auch noch von Erfolg gekrönt ist. Immer mutig voran!
Aus Barbara Stern: Macht und Magie des Geldes, Neue Erde Verlag